Gostujuća predavanja na Odjelu za germanistiku

Odjel za germanistiku poziva Vas na gostujuća predavanja (na njemačkom jeziku), koja će se održati u četvrtak 18. travnja 2024. godine:

1) Izv. prof. dr. sc. Clemens Ruthner (Trinity College Dublin) će dati svoje postkolonijalno tumačenje dalmatinskoga putovanja Hermanna Bahra u sklopu "Ringvorlesung: Österreich liegt am Meer" u 8:15 sati, Stari kampus, dvorana 144 - u suradnji s Austrijskim kulturnim forumom u Zagrebu.

2) Doc. dr. sc. Veronika Jičínská (Jan-Evangelista-Purkyné-Universität, Ústí nad Labem) održat će izlaganje o transkulturalnosti i jazz glazbi u tekstovima mladog Franza Kakfe u sklopu "Ringvorlesung: euromediterrane Germanistik" u 10:15 sati, Stari kampus, dvorana 156.

Radujemo se Vašem dolasku! 

 

Donnerstag 18. April 2024 8:15 Uhr Alter Campus R. 144

CLEMENS RUTHNER: Hermann Bahrs Dalmatinische Reise - eine 'postkoloniale' Re-Lektüre.

Wie in seiner erfolgreichen Monografie Habsburgs 'Dark Continent' (2018) wird der Vortragende einen weiteren zentralen Autor der Wiener Jahrhundertwende einer kritisch 'postkolonialen' Lektüre unterziehen, die auf Konstruktionen von Identitäten und Differenzen abhebt -mit snapshots in den historischen Kontext und in die regionalen Bezüge.

BIO: Der österr. Germanist Assoc. Prof. Dr. Clemens Ruthner ist Fellow des Trinity College Dublin und Direktor des dortigen Centers for European Studies, Gründungsmitglied des Forschungsnetzwerks Kakanien revisited und auch als Kulturtheoretiker und als Literaturkritiker für das Radio Ö1 hervorgetreten. Jüngste Buchveröffentlichungen: Habsburgs 'Dark Continent' (2018), Peter Handkes Jugoslawienkomplex (Hg., 2021), GrenzWerte: Fantastik, Liminalität und Kulturökonomie (2024)

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Donnerstag 18. April 2024 10:15 Uhr Alter Campus R. 156

VERONIKA JIČÍNSKÁ: Der junge Kafka und die Prager Szene: (Nicht nur) musikalische Begegnungen in Prag

Der transkulturelle Charakter der Jazzmusik mit ihrem Anspruch auf moderne, von gesellschaftlichen Konventionen befreite Lebensweise findet in den ersten Jahrzehnten des 20. Jhs. in den europäischen Städten eine besondere Resonanz. Die enorme Wirkung dieser Musik und ihre Popularität in Europa bestand in einem günstigen kulturhistorischen Moment, in dem afroamerikanische mit europäischen musikalischen Traditionen und ästhetischen Praktiken eine Verbindung eingingen. Vor dem Hintergrund der Prager Tanzszene werden einerseits die Bezüge auf den frühen Jazz im tschechischen Poetismus, andererseits in den frühen Texten Franz Kafkas aufgezeigt und mit zeitgenössischen ästhetischen Diskursen kontextualisiert. Ein Beitrag zum Kafka-Jahr 2024.

BIO: Dr. Veronika Jičínská ist Assistenzprofessorin am Germanistik-Institut der tschechischen Jan-Evangelista-Purkyné-Universität in Aussig/Ústí nad Labem (UJEP). Ihre Forschungsinteressen sind Mehrsprachigkeit und Translationswissenschaft, Prager Literatur und Literaturkontakte, deutschböhmische und tschechische Autorinnen Sprachkritik von Mauthner bis Musil und Freud. Buchpublikation in Vorber.: Sprachreflexionen bei Hugo von Hofmannsthal, Fritz Mauthner, Walter Benjamin und Franz Kafka (2024).